Marias BLOG
Tourenblog
Aus den Grazer Stadtrundgängen – grazguided
Groteske Gesichter
Sie spüren Blicke von oben herab auf sich gerichtet? Das Gefühl trügt Sie nicht. Unter üppigem barocken floralen Stuck „made in Italy“ verstecken sich groteske Gesichter. Am Beginn der Sporgasse, eine der ältesten Straßen der Stadt und heute Eismeile, werden sie fündig.
Rathaus
Herz und Mittelpunkt der Stadt ist der lebendige Hauptplatz mit historistischem Rathaus, dessen Portal von den vier allegorischen Figuren Handel, Kunst, Wissenschaft und Gewerbe bekrönt wird. Über die historischen Persönlichkeiten, die einst die heute leerstehenden Nischen der Fassade bevölkerten, kann im Foyer des Gebäudes mehr erfahren werden.
Wahrzeichen der Stadt
Bereits die Slawen errichteten auf dem Dolomitfelsen eine kleine Burg, die sie „Gradec“ nannten und von der sich der Ortsname ableitet. Der heutige Uhrturm war Teil der ursprünglichen mächtigen Renaissancefestung, die sich bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts am Schlossberg befand. Napoleon, der die Stadt dreimal erfolglos belagerte, verlangte die Schleifung der Burganlage. Der Glockenturm und der Uhrturm konnten von Grazer Bürgern freigekauft werden.
Brunnen der "nördlichsten Stadt Italiens"
Das künstlerische Highlight des großen Landhaushofes ist die Laube des Brunnens im Stil des Manierismus. Wein und Lust sind die vorherrschende Thematik der feingliedrigen Bronzegussarbeit. Detailreich ausgeführte Nereiden mit Fischschwänzen und reitenden Knaben beschützen Fischer und Seefahrer und sind ein Verweis auf das mediterrane Ambiente der „nördlichsten Stadt Italiens“, wie Graz auch oftmals genannt wird.
Zeughaus
Passend zur Funktion des Zeughauses, der weltweit größten historischen Waffensammlung, prangt an dessen Fassade der Panther in furchterregender Pose. Nicht von ungefähr heißt es doch von ihm: „Niemand wage es den steirischen Panther mit Arglist zu reizen, den Feuer versprüht sein Maul und Feuer der Hintere auch“.
Zauberhafte Melodien
Im lebendigen Bermudadreieck findet sich der charmanteste Platz der Stadt, einst wegen seiner winzigen Größe Fliegenplatzl genannt. Dreimal täglich werden Gäste und Einheimische gleichermaßen mit saisonal wechselnden Melodien verzaubert. Ein Spirituosenproduzent hatte einst mit seinem Gewerbe gutes Geld verdient und konnte es sich leisten dieses außergewöhnliche Klangerlebnis seiner Heimatstadt zum Geschenk zu machen.
Ein Beitrag von Maria Zifko
Ihr staatlich geprüfter Guide in der Hochsteiermark